
Hallo liebe Hundefreunde, Ihr habt es alle gehört, gesehen oder gelesen: Der Lockdown in Deutschland wurde zunächst bis zum 7. März verlängert. Das bedeutet: Die Hundeplätze bleiben weiter gesperrt, Hundetrainer dürfen in NRW nicht arbeiten.
Unsere Situation ist unter anderem deshalb so schwierig, weil gewerbliche Hundetrainer/Hundeschulen nicht mehr gesondert genannt werden (wie das anfangs immer noch üblich war). Wir wurden in NRW im vergangenen Jahr noch als Dienstleiter geführt, seit Ende 2020 sind wir nun aber “Außerschulische Bildungseinrichtung” und unterliegen damit dem selben Verbot Wissen von Mensch zu Mensch zu vermitteln wie alle Schulen, Volkshochschulen usw.
Während diese versuchen mit digitalem Unterricht ihre Zielgruppen irgendwie zu erreichen ist es für mich als Hundetrainerin schlicht nicht möglich: Ich muss das Team Mensch-Hund sehen, ich muss punktgenau eingreifen können, ich muss eine Situation mitsamt dem ganzen Umfeld an Geräuschen, Gerüchen und visuellen Ablenkungen erfassen können. Nur dann kann ich das Verhalten eines Hundes wirklich analysieren und entsprechende Trainingsvorschläge erarbeiten.
Manche Dinge, wie Tricks üben oder Basiswissen zum Thema Hund vermitteln, kann man natürlich auf digitalem Weg. Das aber muss erst einmal vorbereitet und ans Laufen gebracht werden. Das ist sehr zeitaufwändig und bedarf zudem einigem technischem Know How, das man zwar kaufen kann – aber leider nicht, wenn man gleichzeitig keine Einnahmen hat. Um meinen Lebensunterhalt zu sichern habe ich zum Glück einen anderen Vollzeitjob, da fällt aber leider nicht so viel Geld ab, dass ich mehr als die laufenden Kosten davon in die Hundeschule investieren könnte.
Viele Worte, aber es ist mir wichtig, dass Ihr versteht, wie die Situation zurzeit ist.
Schweren Herzens musste ich den ab 28. Februar geplanten Treibball-Kurs komplett zunächst in den September verschieben, den Osterferienkurs habe ich ebenfalls gestrichen – wann sich die Lage wieder entspannt weiß zurzeit keiner – bei manchen Beiträgen in den Medien kommt in mir der Eindruck hoch, dass es zukünftig bei jeder irgendwie möglicherweise übertragbaren Krankheit einen Lockdown geben wird.
Ich weise noch einmal darauf hin, dass Ihr mich telefonisch oder per Email kontaktieren könnt bei allen Fragen rund um euren Hund. Wir können auch per Video-Gespräch Probleme per Video-Analyse besprechen, ganz individuell. Ich arbeite gerade daran einmal wöchentlich eine regelmäßige Online-Sprechstunde einzurichten, bei Interesse gerne ebenfalls per Email melden, ich schicke euch gerne den Link zur nächsten Sprechstunde.
Mit meinen eigenen Hunde trainiere ich zurzeit zuhause im Garten ein wenig und arbeite mich in die Bereiche Dummyarbeit und Hoopers intensiv ein, sodass ich beides dann hoffentlich ab Herbst 2021 in Kursen anbieten kann.
Die geplante Mantrailing-Trainerausbildung ist leider auch auf unbestimmte Zeit verschoben, so dass ich diese Gruppe vermutlich erst spät in diesem Jahr oder gar erst 2022 anbieten kann, das bedaure ich ganz besonders, da sich mein eigener Mantrailer gerade auch ziemlich arg langweilt, denn selbst das Training der Rettungshunde für den Einsatz ist seit Monaten nicht erlaubt (Einsätze mit zwar untrainierten, aber bereits geprüften Hunden sind hingegen erlaubt).
So, genug gejammert, hier mal ein kurzer Einblick in das Hoopers-Training. Hoopers ist eine noch neue Sportart in der ein Parcours aus Bögen (Hoops, daher Hoopers), Tonnen und Zäunen aufgebaut wird und der Hundeführer von einem festgelegten Standort aus seinen Hund auf Distanz hindurch schicken muss. Am Anfang macht man das nautürlich erst mal parallel zum Hund, die Distanz wird erst aufgebaut wenn der Hund sicher weiß, was er tun soll. Das macht Spaß – ich werde das in einer der nächsten Online-Sprechstunden einmal genauer vorstellen.